Die Boris-Suchanek-Stiftung lobt jährlich einen Preis für Menschen aus, die sich in besonderem Maße für andere einsetzen. In diesen Tagen wurden die Preisträger der Jahre 2013 und 2014 ausgezeichnet, das Preisgeld betrug diesmal 4000 Euro pro Jahr.
Stiftungsvorstand und Stiftungsrat ist es gelungen, verdienstvolle Personen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu finden.
Für das Jahr 2013 wurde der Preis an das Ehepaar Esther und Kurt Zechner sowie an Anna-Elisabeth Hansen verliehen. Das Ehepaar Zechner hatte im Januar 2013 einen Mann vor dem Ertrinken gerettet. Während sie am frühen Morgen ihrem Beruf nachgingen, entdeckten sie einen bewusstlosen Mann, der in den Stadtbach gefallen war und mit dem Kopf unter Wasser lag. Gemeinsam hievten sie den Verletzten aus dem Bach und alarmierten umgehend die Rettungsdienste. Die Polizei dankte beiden für ihr beherztes Eingreifen. Ohne ihre Hilfe wäre der Mann wahrscheinlich ertrunken. Die Retter waren von Ulrike Janßen vorgeschlagen worden. Ihnen wurde ein Preis in Höhe von 1000 Euro pro Person überreicht.
Anna-Elisabeth Hansen, vielen auch als „Schwester Anne“ bekannt wurde ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro zuerkannt. Damit wurde ihr unermüdlicher Einsatz für alte und kranke Menschen gewürdigt. Von 1975 -1978 war sie unter schwierigen Bedingungen in der Krankenpflege auf Haiti tätig. Später als Rentnerin übernahm sie, auch an Wochenenden und Feiertagen die häusliche Pflege Kranker. Zudem ist sie regelmäßig im Weltladen und in weiteren Vereinen und Institutionen ehrenamtlich tätig. Für den Suchanek-Preis vorgeschlagen wurde sie von Waltraud Motzek.
Für das Jahr 2014 wurde der Preis ebenfalls an zwei Gruppierungen aufgeteilt. Im Februar 2014 retteten fünf junge Leute einen schwerverletzten Mann. Franz und Magdalena Arnold, Alexander Reid, Dustin Schaab und Daniel Thomson leisteten dem Verletzten auf der B3 in Höhe des Laudenbacher Friedhofs erste Hilfe. Er war von einem Fahrzeug angefahren worden, der Fahrer hatte Fahrerflucht begangen. Durch das beherzte Eingreifen und das Absetzen des Notrufs konnte der Verletzte umgehend in eine Klinik gebracht werden. Susanne Benyr hatte die Retter für den Suchanek Preis vorgeschlagen, jeder erhielt 400 Euro.
Die zweite Hälfte des Preisgeldes für 2014 ging an den Psychosozialen Hilfsverein Heppenheim e.V., der bei der Feierstunde von der Vereinsvorsitzenden Martina Späte-Otto, Geschäftsführerin Angela Abel, Siglinde Metzendorf und Hannelore Sommer vertreten wurde. Der Verein fördert seit 1874 die Integration psychisch kranker Menschen in unsere Gesellschaft und hilft durch aktive Öffentlichkeitsarbeit beim Abbau von Vorurteilen. Die ca. 50 Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und agieren im gesamten Kreis Bergstraße. Der Verein, der von Anton Gölz vorgeschlagen wurde, erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro.
Der Suchanek Preis wurde Personen überreicht, die sich auf sehr unterschiedliche Weise für andere eingesetzt hatten. Allen gemeinsam ist dabei, dass sie nicht weggeschaut hatten, sondern beherzt halfen, als Hilfe dringend erforderlich war. Durch ihr vorbildliches Verhalten ermuntern sie andere, sich ebenfalls für hilfsbedürftige Menschen einzusetzen.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Claudia Fend (Querflöte) und Bettina Schalthöfer (Klavier) von der Heppenheimer Musikschule.