Podcasts

Der Magistrat der Kreisstadt Heppenheim ermöglicht es Ihnen mit den Podcasts zu den unterschiedlichsten Themen der Stadtgeschichte, Ihr Wissen auf diesem Gebiet zu fast jeder Zeit an fast jedem Ort zu vertiefen oder Neues zu erfahren.

Im Fokus stehen dabei nicht nur Rückblicke auf Ereignisse, sondern auch ihre Auswirkungen auf die Gegenwart und Zukunft.

Die Deutsche Revolution 1848/49

Die Deutsche Revolution 1848/49

 
 
Im Rahmen der Festwoche der Stadt Heppenheim vom 9. bis 16. Oktober 2022 anlässlich des 175. Jahrestages der „Heppenheimer Versammlung“ vom 10. Oktober 1847 entstanden diverse Podcasts zu den Themen Demokratiegeschichte, Heppenheimer Versammlung und Revolution 1848/49 etc.

In Kooperation mit Antenne Bergstraße:


Preview zur Festwoche „Freiheit. Selbstbestimmung. Teilhabe.“

mit Dieter Wagner, Bürgermeister Rainer Burelbach, Katrin Rehbein, Luisa Wipplinger, Prof. Dr. Karl Härter, Martin Metzendorf, Monika Slomski, Birgit Meurer, Kerstin Koob, Dr. Alexander Jehn, Katja Eicke, Jeannine Mader und Karlheinz Mulzer.

Im Rahmen der Festwoche unter dem Titel „Freiheit. Selbstbestimmung. Teilhabe. Auf dem Weg zur Demokratie 1848/49“ wird Interessierten die Möglichkeit geboten, an einer Vielzahl von Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Vorträgen und Führungen teilzunehmen und sich durch die Erinnerung an die Geschehnisse der Revolution 1848/49 die heutigen demokratischen Werte zu vergegenwärtigen und diese zu reflektieren. Die Beteiligten geben im Podcast erste spannende Einblicke in die Veranstaltungen der Festwoche.

„Was ist eigentlich Demokratie?“
Schülerinnen und Schüler im Gespräch mit dem Heppenheimer Bürgermeister Rainer Burelbach

mit Dieter Wagner, Marc Federmeyer, Nils Lerch, Dominik Weigold und Rainer Burelbach.

Bürgermeister Rainer Burelbach diskutiert mit Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern der Politikkurse des Starkenburg-Gymnasiums, was Demokratie bedeutet. Themen wie das Wahlrecht ab 16 Jahren, die kommunale Selbstverwaltung, die Partizipation in der Kreisstadt und vieles andere mehr kommen zur Sprache.

Im Kampf für die Judenemanzipation
Gabriel Riesser und Johann Jacoby – mutige Streiter für Menschenrechte in der Märzrevolution 1848/49

mit Dieter Wagner, Birgit Meurer und Dr. Ludger Heid.
 
Das Jahr der Revolutionen 1848/49, mit denen die bleierne Metternich-Ära zu Ende ging und sich europaweit die Völker mit den Juden in vorderster Reihe gegen die Despoten erhoben, war auch für die Juden wichtig, denn sie verbanden damit die Hoffnung auf die Emanzipation. Einige von ihnen wurden in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Neben Gabriel Riesser war dies der Königsberger Arzt und radikale Demokrat Johann Jacoby, die aus dieser Gruppe herausragten. Beide Männer sahen wie die meisten politisch aktiven Juden die Frage der Judenemanzipation als Teilfrage der Emanzipation des Bürgertums im Streben nach einem nationalen Verfassungsstaat an.

Kunst und Demokratie – ein andauerndes Spannungsfeld

mit Dieter Wagner, Alexander Bock, Elias Fischer, Anne Riedel, Cara Staib, Hanna Adler, Matthias Vetter, Katja Eicke.
 
Schüler und Schülerinnen des Starkenburg-Gymnasiums setzen sich kreativ mit dem Begriff der Demokratie auseinander. Dabei loten sie aus, wie sich Schriftsteller und Schriftstellerinnen, Musiker und Musikerinnen sowie Künstler und Künstlerinnen damals und heute mit dem Thema Demokratie befassen und beziehen selbst auf vielfältige Art und Weise Stellung.

Volksversammlung, Gefechte und Gefängnis - Heppenheim und das Ende der Revolution von 1848/49

mit Dieter Wagner und Prof. Dr. Karl Härter.
 
Heppenheim spielte nicht nur am Beginn der Revolution von 1848/49 eine Rolle, sondern war auch Schauplatz der Niederschlagung der demokratischen Bewegung. Mit der Volksversammlung von Ober-Laudenbach, dem Heppenheimer Gefecht und der Inhaftierung von Demokraten wie Alexander Büchner im Halben Mond behandelt der Podcast Ereignisse des Jahres 1849, die das Ende der Revolution markieren.

In Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung:

Auf dem Weg zur Demokratie: Die Heppenheimer Versammlung am 10. Oktober 1847

mit Prof. Dr. Michael Dreyer, Prof. Dr. Frank Engehausen und Dr. Joachim Meißner.

Der Podcast stellt die Hintergründe, Ursachen und Akteure der revolutionären Ereignisse rund um die Heppenheimer Versammlung in den Fokus und beleuchtet unter anderem die Bestrebungen an der politischen Willensbildung teilhaben zu können.

Diese Gesprächsrunde bildet dabei eine Basis für die nachfolgend aufgeführten detaillierteren Podcasts.

Die bürgerlich-liberale Opposition im Vormärz – Ursprünge, Formierung und Konflikte

mit Prof. Dr. Dieter Hein.

Die bürgerlich-liberale Opposition gegen den monarchisch-bürokratischen Obrigkeitsstaat im Vormärz speiste sich aus unterschiedlichen Quellen: den liberalen Ideen, der konstitutionellen Bewegung, dem Gemeindeliberalismus und dem nationalen Gedanken. Zwischen diesen bestanden vielfältige Überschneidungen, doch erst in den 1830er und 1840er Jahren formierte sich eine mehr und mehr geschlossene oppositionelle Bewegung. Der Podcast zeichnet diese Entwicklung nach und fragt zugleich nach fortbestehenden Spannungen und Konflikten.

Die Heppenheimer Versammlung und das Streben nach einem deutschen Parlament

mit Prof. Dr. Hans-Werner Hahn.

Auf der Heppenheimer Versammlung kam der Wunsch nach einem deutschen Parlament deutlich zum Ausdruck. Zwei Wege wurden diskutiert: zum einen die „Vertretung der Nation bei der Bundesversammlung“, zum anderen die Ausbildung des Zollvereins“ durch ein Zollparlament. Im Podcast wird gefragt, was im Herbst 1847 für das jeweilige Konzept sprach und welche Hindernisse einer Realisierung entgegenstanden.

Revolution und Partizipation

mit Prof. Dr. Jörn Leonhard.

Die Heppenheimer Versammlung von 1847 stand für die Selbstorganisation politischer Interessen im deutschen Vormärz. Sie war aber nicht allein ein regionales und deutsches Ereignis, sondern fügte sich in gesamteuropäische Zusammenhänge ein. Auch in Frankreich, Italien, in Ostmitteleuropa und in Teilen der Habsburgermonarchie diagnostizierten Zeitgenossen die Krisen von Staat und Gesellschaft, stritten um politische Ordnungen, soziale Forderungen und nationale Zielhorizonte. Der Podcast fragt danach, wie sich unser Verständnis des Ereignisses „Heppenheim 1847“ verändert, wenn wir es in einen europäisch-vergleichenden Zusammenhang einordnen.

Die Versammlungen von Offenburg (12.09.1847) und Heppenheim (10.10.1847) im Vergleich. Inhalte – Interpretationen - Wirkungen

mit Roland Hoede.

Als 1948 zur Gründung der FDP ausgerechnet an die Bergstraße eingeladen wurde, geschah dies in Erinnerung an die Heppenheimer Zusammenkunft liberaler Persönlichkeiten 101 Jahre zuvor. Solches Bewusstsein geriet weitgehend in Vergessenheit, bis 1997 zum 150. Jahrestag der Heppenheimer Versammlung gängige Interpretationen kritisch hinterfragt wurden. War „Heppenheim“ nur eine Antwort auf „Offenburg“ und ist damit frühes Symbol für die Spaltung des Liberalismus?

Die Teilnehmer der Heppenheimer Versammlung als Mitglieder der Deutschen Nationalversammlung 1848/49

mit Prof. Dr. Frank Engehausen.

Der Podcast richtet das Augenmerk auf die Teilnehmer der Heppenheimer Versammlung, die 1848 Mandate für die Deutsche Nationalversammlung erlangten. Sie werden unter zwei Fragestellungen betrachtet: Zum einen wird ihr politisches Profil (Fraktionszugehörigkeit in der Paulskirche) nachgezeichnet. Zum anderen wird ihr politischer Einfluss (Ämter in Parlament und Regierung, parlamentarische Ausschussmitgliedschaften und Beteiligung an den Debatten) untersucht.

Erinnern an die Revolution: 1848/49 als Wegweiser der Weimarer Republik

mit Prof. Dr. Walter Mühlhausen

Die Revolution von 1848/49 wurde in der 1918/19 begründeten Weimarer Republik zum ideellen Referenzort erhoben. Während zuvor die Erinnerung auf das republikanisch-demokratische Milieu begrenzt war, entwickelte vor allem der 75. Jahrestag der Paulskirchenversammlung im Krisenjahr 1923 eine besondere Strahlkraft. Die staatlich geförderte Feier wurde zu einer eindrucksvollen Manifestation der Republik.

Die Paulskirchenverfassung in der späteren deutschen und europäischen Verfassungsgeschichte

mit Prof. Dr. Michael Dreyer.

Die Verfassung der Paulskirche ist nie in Kraft getreten – aber sie hatte Nachwirkungen. Bismarck übernimmt das Wahlrecht von 1848 in die Verfassung des Kaiserreiches; die Grundrechte der Weimarer Reichsverfassung 1919 und des Grundgesetzes 1949 erinnern an die Paulskirche. Der Podcast fragt nach den Spuren, die die Paulskirche in der Entwicklung von Demokratie und Rechtsstaat hinterlassen hat.