Kirche St. Peter und Kirchplatz

Die katholische Pfarrkirche St. Peter wird wegen ihrer Größe im Volksmund oft „Dom der Bergstraße“ genannt, war aber nie Bischofssitz. Urkundlich belegt ist eine dem Hl. Petrus gewidmete Pfarrkirche bereits in der ältesten Heppenheim erwähnenden Urkunde aus dem Jahr 755. Die heutige neugotische Kirche entstand in den Jahren 1900 bis 1904 an der Stelle eines Vorgängerbauwerks. Die sechs unteren Geschosse des jetzigen Nordturms (erbaut wahrscheinlich zwischen Anfang des 12. und Mitte des 13. Jahrhunderts) wurden in den Neubau übernommen. Die Kreuzigungsgruppe vor der Kirche wurde 1705 von dem Aschaffenburger Bildhauer Anton Wermerskirch geschaffen. Auftraggeber war der Amtskeller (Finanzverwalter) Johann Mackard. 
Das "Marienhaus" ist seit 1908 im Besitz der katholischen Kirche und wird heute als Gemeindezentrum der Kirche St. Peter, dem "Dom der Bergstraße", genutzt. Es bezieht einen Rest der alten Stadtmauer als Torbogen ein. Das Fachwerk stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1931 erhielt das "Marienhaus" einen in historisierendem Stil gestalteten Flügel in östlicher Richtung.
 
Der erhaltene Kern des Gebäudes Kirchengasse 6-8 stammt noch von der hier 1576 eingerichteten ältesten Schule der Stadt. Der Fachwerkaufbau entstand wahrscheinlich um 1712. Der Ausbau des Dachgeschosses erfolgte erst in jüngster Zeit.