Festwoche in Heppenheim vom 9. bis 16. Oktober 2022

Freiheit. Selbstbestimmung. Teilhabe.
Auf dem Weg zur Demokratie 1848/49

Programm zur Festwoche in Heppenheim vom 9. bis 16. Oktober 2022

Grußwort

Freiheit. Selbstbestimmung. Teilhabe.
Diese fundamentalen Werte unserer Gesellschaft und unseres Verständnisses einer Demokratie waren für uns bis heute selbstverständlich.

Durch die Geschehnisse in der Ukraine in diesem Jahr wurde diese Selbstverständlichkeit jedoch erschüttert und uns ins Gedächtnis gerufen, dass es ganz wesentlich ist, sich der erworbenen demokratischen Werte bewusst zu sein, sie wertzuschätzen und für ihren Erhalt einzutreten.

Die Erinnerung an die Revolution 1848/49 als zentrales Ereignis der deutschen Demokratiegeschichte, in deren Verlauf die Deutschen für Demokratie und Freiheit kämpften und Menschen- und Bürgerrechte forderten, zeigt, dass Freiheit, Selbstbestimmung und Teilhabe stets angestrebt und verteidigt werden müssen.

Genau hierauf möchte die Stadt Heppenheim mit ihrer Festwoche vom 9. bis 16. Oktober 2022 aufmerksam machen.

Diese veranstaltet sie anlässlich des 175. Jahrestages der Heppenheimer Versammlung vom 10. Oktober 1847, als Landtagsabgeordnete verschiedener deutscher Staaten im Gasthof zum „Halben Mond“ in Heppenheim zusammenkamen, um über die politischen Verhältnisse innerhalb des Deutschen Bundes zu beraten.

Ich hoffe, die Veranstaltungen werden Sie anregen, durch Kommunikation unsere auf Meinungsfreiheit basierende Demokratie aktiv mitzugestalten.

Rainer Burelbach
Bürgermeister

Änderungen am Programm der Festwoche

VORTRAG
Martin-Buber-Haus Heppenheim
13. Oktober 2022, 19:00 Uhr

Im Kampf für die Judenemanzipation
Gabriel Riesser und Johann Jacoby – mutige Streiter für Menschenrechte in der Märzrevolution 1848/49

Referent: Dr. L. Joseph Heid
Martin-Buber-Haus, Werlestraße 2, 64646 Heppenheim

Das Jahr der Revolutionen 1848/49, mit denen die bleiernde Metternich-Ära zu Ende ging, und europaweit sich die Völker mit den Juden in vorderster Reihe gegen die Despoten erhoben, war auch für die Juden wichtig, denn sie verbanden damit die Hoffnung auf die Emanzipation. Einige von ihnen wurden in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Neben Gabriel Riesser war dies der Königsberger Arzt und radikale Demokrat Johann Jacoby, die aus dieser Gruppe herausragten. Beide Männer sahen wie die meisten politisch aktiven Juden, die Frage der Judenemanzipation als Teilfrage der Emanzipation des Bürgertums im Streben nach einem nationalen Verfassungsstaat an.

Anmeldung an Tel.: 06252 69112, E-Mail: stadtgeschichte(at)stadt.heppenheim.de