Stadtbücherei Heppenheim in den Osterferien zwei Wochen geschlossen
Während der Osterferien schließt die Stadtbücherei Heppenheim von Ostersamstag (08.04.) bis Samstag, 22.04.2023. Ab Dienstag (25.) ist die Bücherei wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet.
Vortrag von Rainer Metzendorf und Führung mit Frank Oppermann
Am 15. Februar 1923 starb der in Heppenheim geborene Architekt, Stadtplaner und Designer Prof. Heinrich Metzendorf. Anlässlich seines 100. Todestages lädt der Magistrat der Kreisstadt Heppenheim gemeinsam mit dem Heppenheimer Geschichtsverein e.V. am Donnerstag, 30. März 2023 um 19:00 Uhr in den Marstall des Kurmainzer Amtshofs zu einem Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Rainer Metzendorf ein. Der Enkel und Biograf von Georg Metzendorf ist ebenfalls Architekt und Stadtplaner und ausgewiesener Experte der Geschichte der Architektenbrüder Metzendorf. In seinem Vortrag stellt er sich die spannende Frage, ob Heinrich Metzendorf nur „Der Baumeister der Bergstraße“ war. Zur Einstimmung und zum Abschluss des Vortrags werden Schüler und Schülerinnen der Musikschule Heppenheim Stücke darbieten.
Die Gebrüder Metzendorf stammen aus einer traditionsreichen Heppenheimer Handwerkerfamilie. Im Umfeld des „Darmstädter Impulses“, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Zentrum einer umfassenden Reformbewegung galt, fand Heinrich Metzendorf zu einer neuen Formensprache, die ihn später als den „Baumeister der Bergstraße“ auszeichnete. Die Breite seines Schaffens belegen stattliche Villen, Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude, Kirchen, Fabrikanlagen, Arbeiterhäuser, Aussichtstürme bis hin zu Entwürfen für Möbel und Grabmäler. Überregionale Bedeutung erreichte Heinrich Metzendorf mit seinen Werken in Baden-Baden, Dortmund, Uerdingen, Weimar, Worms, Wuppertal und Zabrze (Hindenburg).
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu Heinrich Metzendorf können sich Interessierte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Metzendorf-Gesellschaft Prof. Frank Oppermann am 16.04.2023 um 10:30 Uhr auf einen circa zweieinhalbstündigen „Rundgang zu Metzendorf-Häusern in Heppenheim“ begeben. Die große Runde durch Heppenheims Zentrum beginnt am ehemaligen Kaufhaus Mainzer (Tourist Information/Friedrichstraße 21). Hier wird auch das Innere des Gebäudes besichtigt. Oppermann führt von dort zu zahlreichen architektonischen Meisterleistungen der Architekten Metzendorf in der Kreisstadt. Die Werke aus unterschiedlichen Schaffensperioden Heinrich Metzendorfs zeigen seinen regionsprägenden Landhausstil und dessen Entwicklung. Außerdem wird Oppermann Wissenswertes aus dem Leben des Architekten berichten. Unterwegs ist eine kleine Pause mit Überraschung vorgesehen.
Die Teilnahme an Führung und Vortrag ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Internet-Einführungskurs in der Stadtbücherei Heppenheim
In der Stadtbücherei Heppenheim finden jeweils am letzten Mittwoch eines Monats Internet-Einführungskurse statt. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 29. März 2023 von 10:00 – 12:00 Uhr.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Der Unkostenbeitrag von drei Euro ist vor Kursbeginn zu zahlen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte in der Stadtbücherei Heppenheim, Graf-von-Galen-Str. 12 oder unter Tel. 06252 69630.
Jugendsammelwoche ist gestartet
Hessens Jugend sammelt vom 23. März bis zum 6. April 2023
Die neue Ausrüstung, neue Sportgeräte oder der frische Anstrich – die Arbeit mit und für Jugendliche und Kinder ist wertvoll, aber nicht ganz kostenlos. Nachdem die Jugendsammelwoche in den letzten beiden Jahren nicht stattfinden konnte, gibt es in diesem Jahr wieder fleißige Sammlerinnen und Sammler in Heppenheim, die mit den gesammelten Einnahmen in die Zukunft ihrer Vereine investieren.
Die Jugendsammelwoche ist seit über 60 Jahren ein Gemeinschaftsprojekt der sammelnden Gruppen mit den Jugendämtern und dem Hessischen Jugendring. In Heppenheim übernimmt die Jugendförderung der Stadt die Koordination des Projektes. Die diesjährige Jugendsammelwoche findet vom 23. März bis zum 6. April 2023 satt. In diesem Zeitraum gehen verschiedene Vereine mit einer Jugendabteilung von Tür zu Tür und bitten um eine Spende. Die Aktion trägt zur Nachhaltigkeit der Vereine bei.
Vorträge und Führungen im Rahmen der Sonderausstellung 1+1 [KONKRET]
Im Rahmen der laufenden Sonderausstellung 1+1 [KONKRET] finden im Heppenheimer Museum weitere Vorträge und Führungen statt.
Vortrag: Vortrag von Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher zum Thema „Rund um Kreise und Quadrate“ am Mittwoch, 29.3.2023 um 19:00 Uhr im Marstall des Kurmainzer Amtshofs. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kreativ-Workshop für Kinder (ab 8 Jahren): Sonntag, 16.04.2023 | 14:30-16:30 Uhr | Preise: 4,00 € / Kind
Bitte Anmeldung an museum@stadt.heppenheim.de oder unter Tel. 06252 69112
Hinweise zur Autoschau
Am Wochenende vom 25. bis 26. März findet in Heppenheim wieder die bei Groß und Klein beliebte Autoschau statt. Damit verbunden ist am 26. März ein verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt.
Für den Besuch in Heppenheim gibt das Ordnungsamt einige Hinweise.
Sperrungen Im Zuge der Autoschau sind folgende Straßen von Freitag, 24.03.2023, 13:00 Uhr bis Sonntag, 26.03.2023, 22:00 Uhr voll gesperrt:
Die Fußgängerzone (Friedrichstraße/Teilbereich Wilhelmstraße und Teilbereich Zwerchgasse), der Graben von Einmündung B 460 bis Einmündung Werlestraße, die Wilhelmstraße von der Parkhofstraße bis zur Werlestraße und die Werlestraße von der Wilhelmstraße bis zum Graben, der Parkhof und die Parkhofstraße von Ludwigstraße bis Wilhelmstraße.
Stadtbus kostenlos Der Stadtbus kann an diesem Wochenende kostenlos genutzt werden. Aufgrund der Sperrungen kann der Stadtbus die Haltestellen „Lehrstraße“ und „Halber Mond“ nicht anfahren. Die Haltestelle am Graben kann angefahren werden.
Außerdem gibt es einen kostenlosen Shuttlebus vom Heppenheimer Frühlingserwachen Rummel / Europaplatz in die Stadt und zurück.
Parken Die Besucher der Autoschau werden gebeten, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Für Fahrzeuge stehen folgende Tiefgaragen zur Verfügung:
Tiefgarage Innenstadt, Zufahrt von der Zwerchgasse (kostenpflichtig)
Tiefgarage Stadthaus (kostenfrei)
Tiefgarage Altstadt (kostenpflichtig)
Darüber hinaus stehen folgende Parkplätze am Samstag und Sonntag gebührenfrei zur Verfügung:
Parkplatz am Graben von Einmündung Werlestraße bis Gräffstraße
Parkplatz am Stadion
Parkplätze rund um den Halben Mond
Parkplatz Sparkassengarten
Verlegung des Wochenmarktes
Am kommenden Wochenende (25./26.03.) findet in der Heppenheimer Innenstadt die Veranstaltung „Autoschau“ statt. Daher wird der am Samstag stattfindende Wochenmarkt auf den Parkhof verlegt.
Musikschule lädt ein zum Frühjahrskonzert
Am kommenden Sonntag (26.) bringen die Ensembles der städtischen Musikschule den Frühling in die Christuskirche. Neben Auszügen aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ erklingt Filmmusik und Zeitgenössisches u.a. von Howard Shore und Bert Appermont.
Das Sinfonieorchester, das Blockflötenensemble „Flautemus“, das Akkordeonorchester, das Blasorchester sowie der Chor „New Voices“ präsentieren ihr neues Repertoire. Der Eintritt ist frei
Die Feuerwehren der Kreisstadt Heppenheim halten am Samstag, 25.03.2023, ab 15 Uhr eine Übung bei der Fa. ESM im Gewerbegebiet Süd, Energiestraße ab. An der Übung werden rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr teilnehmen und von den Standorten in Heppenheim–Mitte und den Stadtteilen das Übungsobjekt mit Sondersignal anfahren.
Für die Bevölkerung besteht daher kein Grund zur Beunruhigung.
Konkrete Kunst im Portemonnaie
Vortrag von Dr. Theres Rohde im Museum Heppenheim
Konkrete Kunst ist die Schnittmenge zwischen „Kann ich auch“ und „Verstehe ich nicht“ - die Postkarte mit dieser Aussage ist die am meisten verkaufte im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt.
Mit dieser ironischen Bemerkung eröffnete die Direktorin des Hauses, Dr. Theres Rohde ihren Vortrag zum Thema „1+1 = 2? Vom schwierigen Versuch die Konkrete Kunst und deren Gesetzmäßigkeiten zu erklären“, der am Dienstagabend zahlreiche Besucher in den Marstall des Kurmainzer Amtshofs lockte.
Sie war auf Einladung des Museums und der Kulturinitiative Leo Grewenig nach Heppenheim gekommen, um im Rahmen des Begleitprogramms zur laufenden Sonderausstellung über Konkrete Kunst zu referieren.
Und sie begann ihre Ausführungen auch gleich mit dem „Urknall“ der Moderne, dem berühmten „Schwarzen Quadrat auf weißem Grund“ von Kasimir Malewitsch, einer Ikone des 20.Jahrhunderts. Malewitsch vollzog 1915 mit diesem Bild einen konsequenten Bruch mit allem bisher Dagewesenen und setzt sich radikal von Realismus, Impressionismus und Expressionismus ab. „Man muss ihn mit damaligen Augen sehen“, betonte die Referentin und wies damit auf den Schock hin, den die totale Gegenstandslosigkeit von Malewitsch’s Bild bei den Zeitgenossen auslöste.
Über die Konstruktivisten und das Bauhaus führte Sie die Zuhörer dann zur Künstlergruppe De Stijl um Piet Mondrian und zu Theo van Doesburg, der zum ersten Mal den Begriff Konkrete Kunst in die Kunstgeschichte einführte. „Das Kunstwerk darf nichts von den formalen Gegebenheiten der Natur enthalten. Das Bild muss ausschließlich aus Flächen und Farben konstruiert werden. Denn nichts ist konkreter, wirklicher, als eine Linie, eine Farbe, eine Oberfläche. Deshalb Konkrete und nicht abstrakte Malerei“, schrieb van Doesburg 1930 in einem programmatischen Manifest.
Mit den „Züricher Konkreten“ Max Bill und Richard Paul Lohse erfolgte dann in den 40er und 50er Jahren eine Hinwendung zu mathematisch betonten Bild-Konzepten und seriellen Prinzipien.
In einem Exkurs ging Rohde auf die Rolle der Mathematik in der Kunst ein und verwies damit auf die Ausstellung, die gerade diesen Aspekt in den Vordergrund stellt. An einem Bild von Richard Paul Lohse erläuterte sie die gesellschaftlich-demokratischen Zielsetzungen, die Lohse in seiner Kunst verfolgt.
Und schließlich war es Max Bill, der als Künstler, Designer, Architekt, Grafiker und Hochschullehrer den Bogen von der reinen Kunst zur Umweltgestaltung spannt, denn viele Möbel und Gebrauchsgegenstände, vor allem der 60er und 70er Jahre, zeigen die minimalistische Gestaltungsweise der Konkreten Kunst.
„Viele von Ihnen tragen ein Stück Konkrete Kunst in ihrer Hosentasche“ behauptete die Referentin scherzhaft und verblüffte damit zunächst die Zuhörer. Denn das Logo der Deutschen Bank, das auf vielen Scheckkarten zu finden ist, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als angewandtes Beispiel dieser Kunstrichtung. Der Grafiker Anton Stankowski, der ebenfalls im Bereich der freien Gestaltung tätig war, hat in minimalistischen Kürzeln mit nur wenigen Linien der Deutschen Bank ein Gesicht gegeben, das heute weltweit auch ohne Schriftzeichen verstanden wird.
In diesem Sinne, betonte Rohde, wird sich auch das Museum für Konkrete Kunst (MKK) in Ingolstadt nach dem Umbau, der gerade im Gange ist, zum MMKD (Museum für Konkrete Kunst und Design) wandeln. Denn Konkrete Kunst ist kein historisches Phänomen, sondern ist in der Kunst, im Design und der Umweltgestaltung auch in der Gegenwart noch vielfältig vorhanden. Dazu bedarf es aber eines erweiterten Blickwinkels.
Anhand einiger Ausstellungen ihres Museums der letzten Jahre gab Sie einen Ausblick auf die Möglichkeiten der Konkreten Kunst heute.
Das schwierige Thema vermittelte die Referentin auf amüsante und unterhaltsame, aber immer informative und zum Reflektieren und Nachdenken anregende Art und Weise. Die Zuhörer dankten ihr mit lange anhaltendem Applaus und beteiligten sich rege an der anschließenden Diskussion - insgesamt ein gelungener Auftakt der Begleitveranstaltungen zur Ausstellung „1+1 [konkret] Bilder und Objekte von Heinz Nickel und Hubert Zimmermann“.
Weitere Termine im Rahmen der Sonderausstellung:
Vorträge: Vortrag von Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher zum Thema „Rund um Kreise und Quadrate“ am Mittwoch, 29.3.2023 um 19:00 Uhr im Marstall des Kurmainzer Amtshofs Keine Voranmeldung nötig.
